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Mittwoch, 16. März 2016

Tierschutz - Notfellchen


Julia von Light it up hat eine ganz tolle Blogparade ins Leben gerufen. Das Thema lautet "Tierschutz". Natürlich mache ich hier gerne mit und möchte euch zu diesem Thema etwas ganz Besonderes vorstellen. 
Und zwar gibt es bei uns im schönen Österreich, ganz genau in Niederösterreich, einen tollen gemeinnützigen Tierschutzverein mit dem Namen "NotFellchen".

Der Verein:
Bei dem Verein NotFellchen handelt es sich um einen eingetragenen Tierschutzverein, der seinen Sitz in Mistelbach/Niederösterreich hat. Die Mitarbeiter dieses Vereins sind alle berufstätig und kümmern sich in ihrer Freizeit um das Wohl der Tiere. Außerdem machen sie ihre Tierschutztätigkeiten unentgeltlich. Da es sehr schwer ist öffentliche Förderungen oder Unterstützungen zu erhalten, werden die Kosten, die anfallen, von Schutzgebühren und Spenden finanziert und auch teilweise aus dem privaten Geldbeutel der Mitglieder.

Die Philosophie des Vereins:
An oberster Stelle stehen hier glückliche Tiere. Wie jeder Tierbesitzer weiß, hat jedes Tier, genau wie wir Menschen auch, besondere Bedürfnisse, einen eigenen Charakter und in gewisser Weise alle einen Sturschädel. Außerdem weiß jeder Tierbesitzer, wie viel Liebe, Zeit, Geduld, Platz, Verständnis, Wille, Respekt und auch Finanzielles nötig ist um den Vierbeinern ein gutes Leben zu ermöglichen. Gerade noch viel schwerer ist es dann, wenn man ein Tier aufnimmt, das auf der Straße oder in schlechten Verhältnissen gelebt hat. Natürlich braucht das noch viel mehr Liebe, Zuneigung und Zeit als ein Tier, das aus guten Verhältnissen in ein neues Zuhause kommt.

Haustiere sind nicht Sachen, die man sich anschafft um sie dann sich selbst zu überlassen, oder ein Geschenk an ein Kind, das nur für kurze Zeit gemocht wird und dann ausrangiert wird. Und genau das ist die Philosophie des Vereins. Sie sind nicht einfach irgendwelche Gegenstände sondern Familienmitglieder. Genau wie auch wir Menschen empfinden Tier Traurigkeit, Einsamkeit, Schmerz und sie lieben genau wie wir. Der Verein nutzt die Abhängigkeit der Tiere nicht schamlos aus, sondern versucht alles um ihnen ein schönes, glückliches und zufriedenes Leben zu ermöglichen.

Ihr Dank sind glückliche Tiere.



Aufgaben des Vereins:

Streunerkastration:
Der Verein "NotFellchen" führt im Weinviertel "Streunerkatzenprojekte" durch. Alle unkastrierten wild lebenden Hauskatzen, werden eingefangen, und beim Tierarzt kastriert. Bei Bedarf werden die Katzen auch medizinisch versorgt und wieder in ihrem Revier freigelassen, wo sie aufgefangen wurden.

Bauernhofkatzenkastration:
Obwohl eine gesetzliche Regelung besagt, dass ALLE Katzenbesitzer, auch Bauern, ihre Katzen kastrieren lassen müssen, sträuben sich sehr viele dagegen, dies auch wirklich zu tun. Ich weiß selbst aus Erfahrung, dass es gerade Bauernhofkatzen nicht wirklich einfach haben. Sie leben zwar auf dem Hof, bekommen ab und zu ein bisschen Futter, müssen sich aber hauptsächlich ihre Nahrung selbst fangen und sind sehr viel sich selbst überlassen. Nicht selten werden dadurch Bauernhofkatzen zu Streunern. Was wahrscheinlich auch das alles fördert ist eben die wenige Bereitschaft der Bauern, ihre Katzen kastrieren zu lassen, sie pflanzen sich schnell fort, werden immer mehr und zu viel um sich darum noch zu kümmern.
NotFellchen bieten mit diesem Projekt an, Bauernhofkatzen vergünstigt oder gegen eine Spende kastrieren zu lassen.


Pflegen und Vermitteln:
Im Zuge der Kastrationsprojekte stößt der Verein oft auf Katzen und Kätzchen, die danach nicht einfach wieder ausgesetzt werden können, sondern weiterhin viel Pflege brauchen. Die Mitglieder von NotFellchen übernehmen diese Aufgabe. Sie versorgen sie, pflegen sie, falls nötig, gesund oder päppeln sie auf. Danach werden die Kätzchen an verantwortungsvolle Plätze vermittelt. Hierfür muss man sich bewerben und dann wird der Platz erst einmal von den Mitgliedern genau unter die Lupe genommen, ob hier dem Kätzchen auch wirklich ein gutes Zuhause geboten wird, denn auch nach der Vermittlung ist dem Verein wichtig, dass es den Mietzen gut geht.

Die meisten Pfleglinge, die der Verein bekommt, waren Streuner und hatten somit noch gar kein Zuhause oder sie stammen aus schlechter Haltung. Sie benötigen immer medizinische Versorgung und zum Teil geht es hier sogar um Leben und Tod. Die Allerkleinsten müssen zum Teil sogar rund um die Uhr versorgt werden. Es zahlt sich jedoch aus, wenn man dann sieht, dass die Fellchen gesund und munter in ein neues tolles Zuhause ziehen dürfen.


Natürlich würde es über den Verein noch viel mehr zu berichten geben, aber das würde hier die Seiten sprengen. ;) Wer sich noch genauer über NotFellchen informieren möchte, sollte die Homepage besuchen. ;) Vielleicht findet der Ein oder Andere, der vielleicht in der Nähe wohnt, oder dem es egal ist etwas weiter zu fahren, ein Kätzchen, dem er gerne ein gutes Zuhause geben möchte. ;)


Eigene Erfahrungen:
Mein Mann und ich können auch selbst davon berichten, wie es ist einen Streuner aufzupäppeln. Unser Kater, Leon, kam als Streuner zu uns ins Haus. Leon war einer dieser Bauernhofkätzchen, das sich mit seinen jungen 12 Wochen verirrt und nicht mehr zurück gefunden hat. Vermisst wurde er nicht.
Mein Mann war damals noch beim Bundesheer und als er nachhause fuhr wurde Leon von einem Auto, das vor meinem Mann fuhr, angefahren. Das Auto fuhr weiter, der Kater blieb am Straßenrand liegen. 
Mein Mann hat nach ihm gesehen und festgestellt, dass er noch am Leben war. Er hat ihn mitgenommen und ist mit ihm sofort zum Tierarzt gefahren. 
Resultat des Ganzen: Ein gebrochenens Beinchen und er war ausgehungert, weil er laut Tierarzt schon recht lange herumgeirrt war. Mit seinen 12 Wochen konnte er sich noch nicht selbst Etwas fangen.
Wir haben das Katerchen gesund gepflegt und aufgepäppelt. Als wir nach den zwei Wochen, die er sowieso bei uns bleiben musste um gesund zu werden, keinen Besitzer gefunden hatten, der den Kater vermisste, blieb Leon bei uns. In dieser Zeit hatten wir uns auch so an ihn gewöhnt, dass wir ihn ungern wieder hergegeben hätten. ;) Von uns wurde er dann auf den namen Leon getauft.

Nach dem Tod unseres Kaninchens mit dem sich Leon angefreundet hatte, ging es ihm richtig schlecht und wir holten von einer Freundin Minka ins Haus um einen Artgenossen an seiner Seite zu haben. Auch wenn sie sich manchmal streiten, so wie es bei Geschwister doch auch der Fall ist, verstehen sie sich trotzdem sehr gut und kuscheln auch gerne miteinander. ;)


Bei einem sind mein Mann und ich uns auf jeden Fall einig. Wir würden jederzeit wieder ein Kätzchen in Not aufnehmen und NotFellchen ist bei uns auf jedenfall gespeichert um später mal einem dieser armen Tierchen ein neues schönes Zuhause geben zu können. ;)


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